Zu meiner Person

 Hippologisches Seminar Mitte


Zu meiner Person

Marcello Pocai (Jahrgang 1964)

ist Magister für Germanistik und Philosophie. Er reitet seit frühester Jugend. Während des Studiums beschäftigte er sich intensiv theoretisch und praktisch mit der Arbeit und dem Umgang mit Pferden. Seit etlichen Jahren arbeitet er hauptberuflich als Reitlehrer und Pferdeausbilder. Er leitet die Hippologischen Seminare in Berlin-Mitte, schreibt Aufsätze und Renzensionen, hält Vorträge. Z. Zt. arbeitet er an einem Buch.

Er verfolgt ein Konzept verständigungsorientierten Reitens: Die Einsicht des Pferdes in das, was es tut, steht über dem einfachen Gehorsam des Pferdes und über der einfachen Ausführung der Lektion. Was die reiterliche Ausbildung des Pferdes betrifft, so geht es vor Allem und von Anfang an um den Rhythmus, den jedes Pferd von sich aus immer schon und vor aller reiterlichen Zurichtung hat. Reitertakt ist das Vermögen des Reiters und der Reiterin, das, was vom Pferd kommt - Rhythmus - mit dem zu verbinden, was von uns kommt: Takt. In den taktklaren Gängen des Pferdes muß, wenn reell geritten werden soll, der individuelle Rhythmus des Pferdes nicht nur bewahrt werden und aufscheinen, sondern er soll "zu sich" kommen. Insofern ist es ein dialektischer Ansatz, der inspiriert ist vom mit Sadko Solinski in die Freizeitreiterwelt gekommenen Perspektivwechsel, "vom Pferd her" reiterlich zu denken. (Vgl. hierzu den Text zu Ausbildungsstall am Schloss Tegel und unter Texte und Publikationen Vorträge Leipzig) Der Reitertakt als das Theorie und Praxis des Reitens verbindende Vermögen geht immer "aufs Ganze": Auf das Gesamtgleichgewicht von Pferd und Reiter und auf die Voraussetzungen dieses Gleichgewichts. Niemals auf einzelne Lektionen oder gar "Lerninhalte". (Vgl. hierzu die Rezeption der Genese der preußischen Militärreiterei, u. a. unter Texte und Publikationen Vorträge Leipzig).